21
Mai
2025

Ret­ten Sie Ihre Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit!

Sie füh­ren ein leben­di­ges Team, das sich den Her­aus­for­de­run­gen eines dyna­mi­schen Umfelds stellt? – viel­leicht eine R&D‑Abteilung oder Sie lei­ten als Grün­der ihr eige­nes Start­up, wo Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­on eine gro­ße Rol­le spie­len. Ret­ten Sie Ihre Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit! Über­trie­ben?

Sie wun­dern sich auch, was die­ser Tage auf der Welt so abgeht. Sie mer­ken, dass die beun­ru­hi­gen­den gesell­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen nicht spur­los an Ihren Team­mit­glie­dern vor­über­ge­hen. Ein­fach gesagt: im Team ist es ungut ruhi­ger gewor­den.

Eini­ge die­ser Ent­wick­lun­gen sind beson­ders für R&D‑Bereiche Besorg­nis erre­gend. Immer­hin ist R&D die Front­ab­tei­lung für Inno­va­ti­on und damit für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Unter­neh­mens.

R&D ist auf dis­zi­pli­nier­tes, kon­zen­triert-unab­ge­lenk­tes Arbei­ten ange­wie­sen, das durch sol­che Unru­he gestört wird. Leben tut R&D aber von indi­vi­du­el­len Ideen, Auf­ge­schlos­sen­heit für neue Optio­nen wie KI und leben­di­ger Co-Krea­ti­vi­tät. Was wird dar­aus?

War­um wir das in 3 Mona­ten schaf­fen?

Ein Bei­spiel, das Sie viel­leicht lächeln macht, gab es bei einem mei­ner Kun­den: R&Dler aus einem Kon­zern frag­ten an: „Könnt ihr … das… für uns machen?“ „War­um macht ihr es nicht selbst?“ „Ihr macht das in 3 Mona­ten, bei uns wür­de es 2 Jah­re dau­ern.“

Jeder wünscht sich so etwas, oder?

Wor­in besteht der Speed-Vor­teil? In einem „gema­nag­ten“ Umfeld ach­tet man eher dar­auf, unver­zicht­bar zu wer­den und Risi­ken zu ver­mei­den. In einem Umfeld, das Zuver­sicht, Krea­ti­vi­tät und Co-Krea­ti­vi­tät ermög­licht, bringt jeder sei­ne Kapa­zi­tät eher rück­halt­los ein: Erfolgs­de­vi­se ist „All in!“ Wie steht es dar­um bei Ihnen? Alles beim Alten?

Was wird aus die­sem Vor­teil?

… auf dem Hin­ter­grund all­ge­mei­ner Ver­un­si­che­rung?

  • Zukunfts­ängs­te: von Kos­ten der Lebens­hal­tung bis hin zu Kriegs­ge­fahr
  • Eini­ge Unter­neh­men wan­dern ab in Län­der mit güns­ti­ge­ren Rah­men­be­din­gun­gen.
  • Insol­ven­zen, Werks­schlie­ßun­gen in Rekord­hö­he.
  • Ver­trau­en in Ent­schei­der und Zuver­sicht auf kom­men­de Lösun­gen schwin­den: Wie wird es für mich/uns wei­ter­ge­hen?

Die psy­cho­lo­gi­sche Fol­ge aus einem zu hohen Angst­le­vel ist Regres­si­on: der geleb­te Fokus ver­schiebt sich von Offen­heit und Kom­ple­men­ta­ri­tät hin auf Selbst­schutz, per­sön­li­che Absi­che­rung etc. Und Sie haben es nun mit Leu­ten zu tun, die nicht mehr offen raus­rü­cken mit dem, was ist.

Alles halb so wild? Nichts bleibt, wie es ist. Die Vek­to­ren zie­hen auf

Regres­si­on auf Selbst­schutz

Beson­ders im High­Tec-Bereich ist die­ser Effekt kri­tisch: Erfol­ge wer­den immer in dyna­misch agie­ren­den, ver­trau­ens­vol­len Teams erreicht. Hin­zu­kom­men:

  • Erhö­hung des Erfolgs­drucks – Feh­ler kön­nen eher den Kopf kos­ten – im begrenz­ten Maß ist Druck för­der­lich.
  • Mög­lich­kei­ten und Fol­gen der Nut­zung von KI unge­wiss
  • Restrin­gie­rung von Offenheit/Dialog – Den­ken in Freund/Feind – Vor­sicht

Wenn alles zu viel wird, ent­steht blo­ckie­ren­der Distress. Eine der Fol­gen von Distress: Tun­nel­blick! Ein Ein­zel­ner mag eine Idee in sei­ner Denk-Box ent­wi­ckeln, eine second opi­ni­on fin­det viel­leicht eine viel ein­fa­che­re Vari­an­te. Dazu braucht es offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on.

Co-Krea­ti­vi­tät erstickt

Her­aus­for­dern­de Pro­ble­me erfor­dern krea­ti­ve Zusam­men­ar­beit: Co-Krea­ti­vi­tät. Eben­so ist Co-Krea­ti­vi­tät immer eine wesent­li­che Bedin­gung für kom­ple­xe Inno­va­tio­nen. Das indi­vi­du­el­le Genie ist die Aus­nah­me und oft eine Diva.

Arbeits­psy­cho­lo­gisch ist die­ser Kom­plex sehr inter­es­sant. Mit dem Begriff Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit wird ein Teil­be­reich erfasst, aber da ist noch mehr.

Was steht auf dem Spiel?

Es geht dar­um, Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit zu ret­ten! Zu dra­ma­tisch? Hier eini­ge empi­ri­sche Fak­ten, die Sie noch nicht ken­nen:

  1. Bis 2020 haben wir in Orga­ni­sa­tio­nen und Unter­neh­men, die auf ein posi­ti­ves co-krea­ti­ves Umfeld Wert gelegt haben, in VMI-Pro­fi­len den per­sön­li­chen Wert “expressiveness/joy” sehr hoch gemes­sen. In ver­gleich­ba­ren VMI-Pro­fi­len[1] in 2024/2025 ist die­ser per­sön­li­che Wert kaum noch prio­ri­siert.
  2. Unter­legt wird die­ser Aspekt davon, dass der Wert “Sicher­heit” bei Leis­tungs­trä­gern unter­durch­schnitt­lich prio­ri­siert wird. Irrele­vant?
    Das mensch­li­che Sicher­heits­be­dürf­nis ist auch bei die­ser Grup­pe nicht irrele­vant, aber es scheint wie aus­ge­blen­det, igno­riert, sub­li­miert – fast wie „Sicher­heit gibt es ohne­hin nicht, also tu ich, was ich kann. Unser Erfolg wird alles sta­bil hal­ten – und wenn nicht, dann scha­de.“

Das klingt zeit­ge­mäß, nor­mal, scheint viel­leicht sogar ganz pas­send, bringt aber auch Auf­fäl­li­ges mit sich:

  • man­geln­de Selbst­für­sor­ge und über­trie­be­nes Kümmern/Hilfsbereitschaft ist bes­ser als über­trie­be­ne Ego­zen­trik,
  • trübt aber doch die Urteils­fä­hig­keit – Für Mit­ar­bei­ter­füh­rung kri­tisch! -
  • und bleibt ein Ein­falls­tor für Erschöp­fung und Erkran­kung, d.h. Fehl­zei­ten, was die Plan­bar­keit von Pro­jek­ten in Fra­ge stellt. Letzt­lich passt auch Burn­out in die­ses Bild.

Mehr als ein siche­res Umfeld schaf­fen

Arche­ty­pisch braucht gera­de R&D ein Umfeld, das für co-krea­ti­ves Arbei­ten zuträg­lich ist. Abge­se­hen von weni­gen indi­vi­du­el­len Genies sind fast alle Inno­va­tio­nen das Ergeb­nis cokrea­ti­ver Zusam­men­ar­beit. Und selbst indi­vi­du­el­le Genies – oft genug Diven, die sich mit der Wert­schät­zung für Ande­re schwer tun – brau­chen die Unter­stüt­zung durch Ande­re: Infor­ma­ti­on, Inspi­ra­ti­on, Wider­spruch, Umset­zung.

Beson­ders R&D funk­tio­niert am bes­ten, wenn zumin­dest die Orga­ni­sa­ti­ons­ein­heit die Qua­li­tä­ten einer

“Stu­fe6-Orga­ni­sa­ti­on”

Ver­wirk­licht – zumin­dest expli­zit anstrebt:

  • Mit­ar­bei­ter, die Ver­ant­wor­tung über­neh­men, sich eige­ne Zie­le set­zen etc., d.h. selbst­be­stimmt statt abhän­gig-gehor­sam agie­ren
  • Sicht auf die Welt: Ich bin Teil eines groß­ar­ti­gen Pro­jek­tes, ich gestal­te unse­ren Erfolg mit. Wir sind eine unter­stüt­zen­de Gemein­schaft.
  • Frei­mü­ti­ger Aus­tausch, kei­ne Angst etwas “Dum­mes” zu sagen / fra­gen (VMI-Value: „expressiveness/joy“)
  • Per­sön­li­ches Füh­rungs­ver­hal­ten min­des­tens auf Rei­fe­stu­fe 6 (VMI: „Col­la­bo­ra­tor“) mit Kul­tur- und Talent-Gewahr­sein.

Das wirft die Fra­ge auf: Was ist eine Stu­fe 5- oder Stu­fe 4‑Organisation?


  • Die Stu­fe 5‑Organisation ist vom Sport weit­hin bekannt: Eine Mann­schaft mit den bes­ten Ein­zel­spie­lern ist einem ein­ge­schwo­re­nen Team auch ohne gro­ße Stars unter­le­gen, das gro­ße Egos sogar aus­sor­tiert, aber indi­vi­du­ell gute Leis­tun­gen auch aner­kennt.
  • Die Stu­fe 4- Orga­ni­sa­ti­on ent­spricht der gema­nag­ten Orga­ni­sa­ti­on: es zählt nur Leis­tung, per­sön­li­che Sor­gen küm­mern weder Chef noch Kol­le­gen – anony­me Gesell­schaft (Vgl. Tön­nies: Gesell­schaft vs. Gemein­schaft)
    Eine Stu­fe 4‑Organisation ist durch Regeln und defi­nier­te Pro­zes­se gekenn­zeich­net, die zu befol­gen sind. Das bringt viel­leicht Effi­zi­enz, ist aber bevor­mun­dend und ver­langt Will­fäh­rig­keit. Das passt viel­leicht zum Arche­typ Pro­duk­ti­on, aber nicht für „R&D“.

Wo fin­den Sie sich wie­der?

Wie bringt man die Orga­ni­sa­ti­on auf Stu­fe 6?

Auf der Ebe­ne der Orga­ni­sa­ti­on braucht es eine kol­la­bo­ra­tiv-unter­stüt­zen­de Kul­tur der Füh­rung und Zusam­men­ar­beit.

Für ein sol­ches Sys­tem sind rei­fe­re „Füh­rungs­kräf­te und ent­spre­chen­de Struk­tu­ren ent­schei­dend. Füh­rungs­kräf­te (mit Kul­tur- und Talent-Gewahr­sein, Anm. des Autors), die Ver­trau­en, Offen­heit und eine kon­struk­ti­ve Feh­ler­kul­tur (Lern­kul­tur) för­dern, schaf­fen Räu­me, in denen Mit­ar­bei­ten­de ihr Poten­zi­al ent­fal­ten kön­nen. Unter­neh­mens­struk­tu­ren, die auf Kon­kur­renz und indi­vi­du­el­le Anrei­ze set­zen, erschwe­ren dies hin­ge­gen.“ (Bir­git Schu­ma­cher: Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit)

Mehr noch als „alles fühlt sich sicher an“ braucht ein Unter­neh­men aber auch Out­put! Für die höhe­ren Niveaus der Wert­schöp­fung sind dann ima­gi­nal skills und sys­tem skills inter­es­sant. Krea­ti­vi­tät gehört in die­se Klas­se, eben­so Prä­senz, Wahr­neh­mung, Fle­xi­bi­li­tät u.a. Sol­che Qua­li­tä­ten zu schaf­fen bezeich­net “The Values Hub” als die “Grand Tran­si­ti­on”. Sie zu bewah­ren, ist in die­sen Zei­ten nicht selbst­ver­ständ­lich.

Ent­wick­lung kann vor­wärts und rück­wärts gehen: Die aktu­el­len Rah­men­be­din­gun­gen war­nen eher vor der Gefahr des Rück­falls in nie­de­re Rei­fe­stu­fen einer Orga­ni­sa­ti­on: Stu­fe 4/5 s.o., Stu­fe 2/3 Patri­ar­cha­lisch, Stu­fe 1/2 Dik­ta­to­risch.

Vor­ran­gi­ge Wer­te statt star­re Regeln

Jen­seits von Regel­wer­ken der Stu­fe 1–4‑Organisationen sind es defi­nier­te und kom­mu­ni­zier­te Wer­te, die als Gui­de­line für gute Ent­schei­dun­gen die­nen und Ver­ant­wor­tung auch zulas­sen. Eine wei­te­re Spiel­re­gel bei der Gestal­tung der Stu­fe 6‑Organisation.

Las­sen wir Ande­re zu Wort kom­men: (www.akad.de)

„Wer­te­pro­fil einer Füh­rungs­kraft: Eine wer­te­ori­en­tier­te Füh­rungs­kraft zeich­net sich durch Inte­gri­tät, Empa­thie und Authen­ti­zi­tät aus. Sie lebt die Unter­neh­mens­wer­te vor und schafft ein ver­trau­ens­vol­les Arbeits­um­feld. Wich­ti­ge Aspek­te:

  • Selbst­re­fle­xi­on: Füh­rungs­kräf­te soll­ten ihre eige­nen Wer­te ken­nen und bewusst in ihre Ent­schei­dun­gen ein­flie­ßen las­sen.
  • Vor­bild­funk­ti­on: Mit­ar­bei­ter ori­en­tie­ren sich an den geleb­ten Wer­ten ihrer Füh­rungs­kraft.
  • Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit: Ein wer­te­ba­sier­tes Füh­rungs­ver­hal­ten för­dert eine offe­ne und pro­duk­ti­ve Unter­neh­mens­kul­tur.“

Inspi­ra­ti­on kann nur dort ent­ste­hen. Dar­un­ter gibt es nur Räd­chen im Getrie­be.

„Wer­te – ich kann es nicht mehr hören“

Ver­ständ­lich, wenn Wer­te auf gefor­der­te Tugen­den beschränkt wer­den. Das ist aber ein viel­leicht kul­tu­rell beding­tes Miss­ver­ständ­nis. Hall/Tonna haben einen brei­te­ren Ansatz: „Wer­te sind die Idea­le, die unser Leben bedeut­sam machen. Sie spie­geln unse­re Prio­ri­tä­ten bei Ent­schei­dun­gen. Unse­re Hand­lun­gen ori­en­tie­ren sich kon­sis­tent und wie­der­holt an unse­ren Wer­te­prio­ri­tä­ten.“ (Dr. Bri­an P. Hall – Values Shift).

Unse­re Hand­lun­gen im geschäft­li­chen Bereich und die dafür bestim­men­den Wer­te kön­nen nicht aus­ge­blen­det wer­den, sonst ent­steht genau der Zynis­mus, den wir erle­ben, wenn Unter­neh­men edle Wer­te-Wor­te ver­öf­fent­li­chen, aber in der Tat nach ande­ren Prio­ri­tä­ten ent­schei­den. Das VMI-Modell inte­griert ideel­le und mate­ri­el­le Wer­te, so dass ein voll­stän­di­ges Abbild der per­sön­li­chen Prio­ri­tä­ten ent­ste­hen kann, das dann einen stim­mi­gen „Walk the Talk“ ermög­licht.

Ret­ten Sie Ihre Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit!

Erin­nern Sie sich an Ihre per­sön­li­che Visi­on für Ihre Auf­ga­be! Sie sind nicht der Ein­zi­ge, der dar­aus Kraft schöpft! Machen Sie sich auf den Weg!

Aus mei­ner lang­jäh­ri­gen Erfah­rung mit sol­chen Teams ist mei­ne Metho­dik ent­stan­den, mit der vie­le Teams sich vor­wärts­ent­wi­ckelt haben: Was braucht es dafür?

  • Team­e­vents mit Erwach­se­nen­päd­ago­gik und für gute Lau­ne sind ein net­tes Begleit­pro­gramm, füh­ren aber nicht auto­ma­tisch zum Ziel.
  • Wer­te-bewuss­te Füh­rung auf Stu­fe Col­la­bo­ra­tor / supportive/servant – das schließt Kul­tur- und Talent-Gewahr­sein ein. Damit müs­sen Sie begin­nen.
  • Ent­schie­den­heit auch bei Team­lei­tern: Die eige­nen per­sön­li­chen Wer­te und ihre Impli­ka­tio­nen ken­nen (VMI-Wer­te­pro­fil) und „Walk the Talk!“
  • Leis­tungs­trä­ger begeg­nen sich ohne Helm und Visier, auch unan­ge­neh­me Wahr­hei­ten anschau­en.
  • Zusam­men­füh­ren der Leis­tungs­trä­ger zu gemein­sa­men Ent­schei­dun­gen: qua­li­fi­zier­ter Work­shop
    • zu ernst­ge­mein­ten Ergeb­nis­sen für Sys­tem und Struk­tur.
    • zu einem rea­len Team­ge­fühl (Gemein­schaft): „gemein­sam stär­ker“ statt com­pe­ti­ti­on und Selbst­schutz
  • Fol­low Ups für das Track­ing der Umset­zung

Als rein inter­nes Mee­ting ist es erfah­rungs­ge­mäß unmög­lich, die­se Tran­si­ti­on zu errei­chen. Pro­fes­sio­nel­le exter­ne Beglei­tung bringt bes­se­re Ergeb­nis­se, u.a. weil Wider­sprü­che eher auf­ge­deckt wer­den.

Begin­nen wir mit einem ers­ten Gespräch, das Sie hier buchen kön­nen (gern ohne Hono­rar).

Zusam­men­fas­sung (ChatGPT)

Der Text the­ma­ti­siert den dra­ma­ti­schen Rück­gang von Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit in Teams – beson­ders in R&D‑Bereichen – ange­sichts gesell­schaft­li­cher Unsi­cher­hei­ten, Zukunfts­ängs­ten und wach­sen­dem Erfolgs­druck. In sol­chen Kon­tex­ten zie­hen sich Mit­ar­bei­ten­de in den Selbst­schutz zurück, was Co-Krea­ti­vi­tät und psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit unter­gräbt – zen­tra­le Vor­aus­set­zun­gen für Inno­va­ti­on. Statt einem Kli­ma gegen­sei­ti­gen Ver­trau­ens und frei­em Ideen­aus­tausch herr­schen Angst, Rück­zug und Kon­kur­renz­den­ken.

Vie­le Unter­neh­men ent­wi­ckeln sich dadurch rück­wärts in auto­ri­tä­re oder stark regel­ba­sier­te Orga­ni­sa­ti­ons­for­men („Stu­fe 4“), die Inno­va­ti­on hem­men. Erfolg­rei­che R&D‑Teams brau­chen hin­ge­gen ein Umfeld, das durch wer­te­ori­en­tier­te Füh­rung, per­sön­li­che Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me und gemein­schaft­li­ches Han­deln geprägt ist („Stu­fe 6“). Sol­che Teams zeich­nen sich durch Ver­trau­en, Dia­log­be­reit­schaft und inspi­rie­ren­de Füh­rung aus.

Der Autor plä­diert für eine bewuss­te, wer­te­ba­sier­te Wei­ter­ent­wick­lung von Team­struk­tu­ren und Füh­rungs­sti­len, um Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit zu erhal­ten. Dazu gehört ein kla­rer Fokus auf per­sön­li­che Wer­te, ech­tes Team­ge­fühl und offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on. Exter­ne Beglei­tung erleich­tert gelin­gen­de Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se. Nur so kann ein belast­ba­res, krea­ti­ves und zukunfts­fä­hi­ges Umfeld ent­ste­hen, in dem Teams nicht nur funk­tio­nie­ren, son­dern gemein­sam über sich hin­aus­wach­sen.

[1] Fuß­no­te: VMI = Values Manage­ment Inven­to­ry: Wer­te­an­a­ly­se und Ent­wick­lung

Über Eckhard Schölzel
Dipl. Psych. (Führungs-, Kooperations- und Kommunikations-Psy.), zertifizierter Werte-Coach (VMI), TMS-Master. Seit 1984 Trainer, Coach, ChangeAgent Führungs- und Organisationsentwicklung für HighTec: Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung; Seit 1995 Unternehmer E.S.&Partner, Management Development in Internat. Konzernen und Mittelstand.