Managermode > Foundermode
Managermode bezeichnet den Führungsstil, der in der Entwicklung eines Gründer-Unternehmens vom Startup zum skalierenden, Erfolg steigernden Unternehmen mehr und mehr gebraucht wird. Die visionär-getriebene Gründerkultur (Kreativität, Risikobereitschaft, schnelle Entscheidungen) braucht nun auch strukturiertere, prozessorientierte Komponenten, die Skalierbarkeit und Effizienz stärker betonen. Kurz: der Managermode sorgt für Skalierung.
Foundermode und Managermode können auch in 1 Person präsent sein. Dies wird als (wünschenswerte) „Ambidextrie“ diskutiert. Ausgewogen wird es aber nicht sein können, da Jeder individuelle Präferenzen und Werteprioritäten hat. Beide Modi erscheinen hier als interner Konflikt. Sinnvoll ist, sie als komplementär zu begreifen. Erst recht, wenn die beiden Modi in mehreren Beteiligten repräsentiert sind: Egos nehmen es leicht persönlich.
Mögliche Konfliktpunkte sind dann:
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- Der Founder sieht neue Chancen und will unorthodoxe Wege gehen, der Manager bewertet Risiken und bremst.
- Gründer bevorzugen oft schnelle Entscheidungen, Manager verlangen nach fundierten Daten und Analysen.
- Startups leben von einer kreativen und dynamischen Kultur, während der Managermode auf Stabilität und Sachlichkeit setzt.
Während der Foundermode durch Vision und schnelle Entscheidungen geprägt ist, bringt der Managermode Struktur und Stabilität ein. Beide Modi sind in unterschiedlichen Phasen eines Unternehmens verschieden vorrangig:
- Frühe Phase: Der Foundermode dominiert, da schnelle Anpassungen, Pioniergeist und visionäres Denken entscheidend sind.
- Skalierungsphase: Der Managermode wird wichtiger, um Prozesse zu standardisieren und das Wachstum zu unterstützen.
Die Herausforderung besteht darin, beide Modi zu integrieren („Balancieren“ würde das Bild von 2 Gegenpolen vermitteln). Nur eine gelungene Integration ermöglicht, situativ auch auf Anforderungen zu reagieren, die „in der aktuellen Phase“ nicht erwartet wurden, z.B. wenn sich die ursprüngliche Gemeinschaftlichkeit in der kühleren, gemanagten Atmosphäre auflöst. So könnte man die Vision des Unternehmens auch in dem, was real geschieht, bewahren als auch operative Exzellenz erreichen.
Was ist nun mit dem Managermode? Welche Stärken bringt er ein? Danach:
- seine Limitationen und wie man sie überwinden kann,
- wie er sich zu einem Gründer im Foundermode verhalten sollte.
Stärken des Managermodes
Startups, die in die Skalierungsphase eintreten, benötigen klare Strukturen und effiziente Prozesse. Der Managermode sorgt für Skalierung – seine Stärken:
- Struktur und Effektivität: Der Managermode sorgt für klare Prozesse, Systeme und Verantwortlichkeiten, die große Bedeutung für die Skalierung eines Unternehmens haben. Systeme und Teams werden so aufgebaut, dass Wachstum nicht von einzelnen Personen abhängt.
- Planung: Entscheidungen basieren auf Daten und strategischen Überlegungen. Sie werden weniger impulsiv getroffen.
- Risikominimierung: Risiken werden systematisch bewertet und durch bewusste Kontrolle minimiert.
- Effizienzsteigerung: Durch Ziele und deren Monitoring sorgt der Managermode für eine wirtschaftliche Ressourcennutzung.
- Konsistenz: Standardisierte Abläufe sorgen für vorhersehbare Ergebnisse und eine gleichbleibende Qualität.
Limitationen des Managermodes
- Mangel an Agilität: Die Präferenz für Standardisierung kann die Flexibilität einschränken und die Anpassungsfähigkeit an schnelle Marktveränderungen oder unvorhergesehene Herausforderungen erschweren.
- Manager konzentrieren sich oft auf operative Ziele und bevorzugen Plan und Strukturen, was die langfristige Vision beeinträchtigen kann.
- Risikoaversion: Manager neigen dazu, bestehende Systeme zu optimieren, statt radikal neue Wege zu gehen. Kreative Lösungen entstehen oft jenseits von Standardprozessen.
- Fehlende unternehmerische Intuition: Zahlen und Daten bestimmen Entscheidungen, was den Sinn für visionäre Entwicklungen schwächen kann. Unsicherheiten werden pragmatisch eher ausgeblendet.
- Begrenzte emotionale Intelligenz: Der Managermode ist oft stark sachorientiert und weniger empathisch und wertschätzend. Er versteht sich eher als Funktion in einer Gesellschaft, denn als Treiber in einer Gemeinschaft.
- Energieverlust: Der Managermode kann für Andere, für die – Founder-minded – Vision, Leidenschaft und Pioniergeist wichtig sind, ermüdend wirken.
Wie die Limitationen des Managermodes überwinden?
Was kann ein Manager selbst tun?
Organisatorische Maßnahmen folgen einem „geräumigeren“ Mindset. Also in den Spiegel schauen, sich einlassen und formellen Insignien weniger Bedeutung beimessen. Sich befassen mit Klassikern der Führungslehre, nicht nur mit modernen, technischen Aspekten der Ergebniserzielung. Kompletter werden – einen geeigneten Coach nutzen:
- Vision und Kernwerte beherzigen: Manager sollten die Unternehmensvision und die Kernwerte nicht nur bejahen, sondern auch bewusst und emotional mittragen. Daraus wird folgen, dass diese Grundpfeiler der Organisation auch in die Operative einfließen, statt in ihr zu ersticken.
- Kooperation mit Gründern: Verstehen, dass unternehmerische Intuition bei Entscheidungen eine Rolle spielt. Durch regelmäßige Abstimmungen mit dem Gründer, Transparenz und Zuverlässigkeit kann der Manager Missverständnisse auflösen, das Vertrauen des Gründers gewinne, und die Zusammenarbeit stärken.
- Offenheit für Ideen Anderer und den subjektiven und zwischenmenschlichen Dynamiken mehr Aufmerksamkeit widmen, um Motivation und Kreativität im Unternehmen zu erhalten.
- Agile Methoden adaptieren: Flexibilität in Entscheidungsprozessen zulassen und iterative Prozesse (z.B. Scrum) integrieren.
Founder und Manager
- Founder und Manager sollten beide Modi als komplementär begreifen, um sowohl operative Effizienz als auch visionäre Führung zu gewährleisten. Regelmäßige “Founder-Talks” oder Innovationssprints können einem Ersticken im Alltag entgegenwirken.
- Starke Teams aufbauen: Die Einstellung von Führungskräften, die sowohl strategisch, operativ und emotional intelligent handeln können, hilft über Limitationen des Managermodes hinweg.
- Fokus auf Innovation: Regelmäßige Innovationsworkshops und strategische Meetings können helfen, kreative Energie im Unternehmen aufrechtzuerhalten.
- Lernkultur etablieren: Nicht nur Best Practices bewahren, sondern auch Experimente und iterative Entwicklungen zulassen.
Die Stoffsammlung zu diesem Beitrag wurde mit Hilfe von drei Large Language Models betrieben: ChatGPT, DeepSeek, Copilot. Die Antworten der drei Modelle sind grob ähnlich, in Nuancen aber zeigen sich Unterschiede.
Insgesamt greifen die Modelle nur auf bereits „Geschriebenes“ zurück: Es erscheint „alles nicht neu / repliziert“. Aber Sprache ist nicht die Realität – so wie die Karte nicht die Landschaft ist. Je mehr Wörter man zulässt, desto mehr Redundanz erhält man.
Meine Leistung besteht in einer Integration der drei Antworten, d.h. Sortierung, Kürzung und Ergänzung um das nicht öffentlich zugängliche, geschützte Beraterwissen.
Daraus empfehle ich, bei wichtigen Themen mehrere KIs zu befragen und danach mit einem Experten über Ihre konkrete Landschaft zu sprechen. Ein Gespräch mit mir können Sie hier buchen (gern ohne Honorar – wenn es für uns Beide passt, sehen wir weiter).